STEAG New Energies realisiert erfolgreich Energiezentrale für FORD

Fünf Blockheizkraftwerke im Werk FORD Saarlouis früher als geplant in Betrieb genommen // STEAG-Tochter investiert über 20 Millionen Euro in Kraft-Wärme-Kopplung // langfristiger Versorgungsvertrag // Integration in Fernwärmeschiene Saar

Saarbrücken/Saarlouis. Nur ein Jahr nach der Unterzeichnung der Verträge hat STEAG New Energies (SNE) bereits kurz vor Weihnachten die neue Energiezentrale des Ford-Werkes in Saarlouis an FORD übergeben. ‚In time‘, ‚in budget‘ und ‚in quality‘ konnte die neue Energiezentrale mit fünf Blockheizkraftwerken (BHKW) und einer Gesamtleistung von 20 MW Heizwärme und 22 MW elektrischer Energie in Betrieb genommen werden. Das Bauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von über 20 Millionen Euro ist das Herzstück eines umfassenden Energiekonzepts, mit dem SNE und Ford gemeinsam langfristig die dezentrale Versorgung des Werks mit Strom und Wärme optimieren. Die STEAG-Tochter mit Sitz in Saarbrücken übernahm bei diesem Projekt nicht nur die Planung, den Bau und die Finanzierung der Energieversorgung, auch wird SNE künftig die Betriebsführung und Überwachung der Anlagen ferngesteuert über die Zentralstation des Unternehmens in Saarlouis übernehmen.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer gratulierte Ford Saarlouis und STEAG New Energies zu der Übergabe der Energiezentrale. „Diese Zukunftsinvestition liefert mehr als nur Strom und Wärme. Sie stärkt einen ganz wichtigen Produktionsstandort im Saarland und beweist eindrucksvoll unsere Kompetenz im Industrie- wie auch im Energiebereich. Die 20-Millionen-Investition senkt nicht nur die Energiekosten, sondern auch die CO2-Emissionen spürbar. Das ist für mich ein überzeugender Beleg dafür, dass sich Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit nicht widersprechen, sondern sogar ergänzen können, wenn man es intelligent anstellt.“

Die Fertigstellung der Energiezentrale musste aufgrund der Förderbedingungen (KWK, EEG) noch vor Jahresablauf realisiert werden. Dafür konnte die SNE bei diesem anspruchsvollen Projekt auf Experten und Kompetenzen aus dem STEAG-Konzern zurückgreifen: STEAG New Energies, STEAG Energy Services, STEAG Technischer Service und Fernwärme-Verbund Saar (FVS) sorgten gemeinsam für das erfolgreiche Gelingen des Projektes. Dirk Klingen, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies, ist stolz auf die Leistung seines Teams: „Die Zeitvorgaben für dieses komplexe Projekt waren mehr als sportlich. Umso beeindruckender ist es, dass unser Team noch vor dem eng geplanten Termin das Projekt erfolgreich an Ford übergeben konnte. STEAG New Energies konnte als vertrauensvoller, kompetenter und seriöser Partner alle Zusagen einhalten und das maßgeschneiderte Konzept für den Kunden zu dessen voller Zufriedenheit umsetzen.“

Energiekosten und Klimaverträglichkeit sind wesentliche Standort- und Wettbewerbsfaktoren. Mit der nun in Betrieb genommenen Anlage kann Ford den CO2-Ausstoß am Standort Saarlouis um rund 20 Prozent reduzieren und gleichzeitig auch die Energiekosten erheblich senken. Die BHKW nutzen durch Kraft-Wärme-Kopplung den Brennstoff besonders effizient aus. Schon nach Inbetriebnahme der BHKW kann Ford in Saarlouis seinen Strombedarf weitgehend aus eigener Erzeugung decken und so Kosten sparen. „Dies ist eine Investition in nachhaltige Produktion“, wie Karl Anton, Director Vehicle Operations Ford Europa, betont, „für unser Werk in Saarlouis bedeutet das eine signifikante Verbesserung des CO2-Fußabdrucks. Das neue BHKW trägt mit dazu bei, unser globales Ziel der 30-prozentigen Reduzierung des CO2-Ausstoß pro hergestelltem Fahrzeug bis zum Jahr 2025 gegenüber 2010 zu erreichen.“

Von dem neuen Energiekonzept profitiert aber auch die Region, denn immerhin beschäftigt das Saarlouiser Ford-Werk rund 6.200 Menschen und zählt damit zu den größten Arbeitgebern des Saarlands.

Technische Daten Energiezentrale:

  • 5 baugleiche Motoren, Gesamtleistung: rund 22 MWel und rund 20 MWth
  • Erdgasbedarf: zirka 365.000 MWh/a
  • Stromproduktion: rund 149.000 MWh/a (zur Eigenversorgung des Ford-Werkes)
  • Wärmeproduktion: zirka 138.000 MWh/a
  • Absicherung und Deckung des Gesamtwärmebedarfs des Ford-Werkes von rund 155.000 MWh/a durch FVS bei Nutzung der im Werk produzierten Wärme