STEAG Fernwärme und der schwedische Digitalisierungsexperte NODA kooperieren

STEAG rüstet zehn Mehrfamilienhäuser in Gelsenkirchen mit selbstlernendem Nachfrage-Management-System von NODA aus

Essen. Die Unternehmen STEAG Fernwärme (SFW) und NODA Deutschland haben ein gemeinsames Projekt zum Einsatz des von NODA entwickelten Smart Heat Grid-Systems im Fernwärmenetz der SFW gestartet. In einem ersten Schritt wurden zehn Mehrfamilienhäuser im Teilnetz Gelsenkirchen an die digitalisierte Datenerfassung angeschlossen und damit in ein selbstlernendes Nachfrage-Management-System integriert.

Die angeschlossenen Gebäude mit insgesamt 230 Wohneinheiten und einem Anschlusswert von rund 2.200 kW dienen dabei als Pilotobjekt, um Lastspitzen ohne Komfortverlust für die Bewohner zu glätten. Möglich wird das durch die große thermische Masse der Gebäude und die von NODA entwickelten selbstlernenden Algorithmen für die Modellierung des Gebäude- und Benutzerverhaltens. Durch die Auswertung der Daten sollen Wärmemengen bedarfsgerechter zur Verfügung gestellt werden.

Branchenverband AGFW unterstützt Pilotvorhaben
Das innovative Pilotvorhaben wird vom Branchenverband AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V. unterstützt. SFW, eine Tochter der Essener STEAG GmbH, ist das größte Fernwärmeunternehmen Nordrhein-Westfalens und versorgt – wenn man die gelieferte Wärmemenge umrechnet – über 300.000 Haushalte in den drei Ruhrgebietsstädten Bottrop, Essen und Gelsenkirchen mit umweltfreundlicher Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung.

NODA Deutschland ist eine Tochter des schwedischen Unternehmens NODA Intelligent Systems AB, das im Jahr 2005 im südschwedischen Karlshamn gegründet wurde. NODA hat sich darauf spezialisiert, mit Big-Data-Lösungen insbesondere die Auslastung von Fernwärmenetzen zu optimieren und gehört zur börsennotierten Latour-Holding mit Sitz in Göteborg.